Die Idee zu Gemüsegarten Fida entstand aus meiner Kindheit. Aufgewachsen als Sohn eines Gemüsegärtners, wo der Geschmack des Gemüses noch an erster Stelle stand.
Die Gemüsegärtnerei unter meinen Vater, Franz Fida erlag jedoch 1994 einen Schicksalschlag, als dieser mit 44 Jahren an Krebs verstarb. In den darauf folgenden Jahren wurde der Betrieb
eingestellt und schlussendlich verkauft.
Da ich nicht wirklich viel mit Gemüse anzufangen wusste, absolvierte ich eine Informatikschule und war anschließend eine Zeit lang als Programmierer tätig. Später
übernahm ich diverse Projekttätigkeiten im Bereich Logistik aber auch hier fand ich nicht wirklich mein Glück.
Im Jahr 2015 griff ich für den Hausgarten zum Gemüsepflanzensaatgut. Eigentlich von den Pflanzen aus meiner Kindheit noch genervt, ließ ich mit etwas widerwillen
einige Pflanzen keimen. Doch wie die Pflanzen gedeihten, wuchs auch die Leidenschaft für das längst vergessene Gärtnern. Nicht gelernt aber wie zwei Kinder, die miteinander aufgewachsen sind,
wusste ich was meine Pflänzchen benötigten. Ab diesen Moment stand fest, ich brauchte dringend beruflich Erde unter den Fingernägeln.
Da die Gemüsegärtnerei jedoch schon längst nicht mehr Bestand, suchte ich mir ein Glashaus um auch wärmebedürftige Kulturen wie Chilis oder Paprika ein Zuhause zu
geben, Welches ich auch 2016 fand. Dieses Glashaus samt Wirtschaftsgebäude war Ende der 90er Jahre eine hochmoderne Zuchtanlage für Gurken samt Düngecomputer & Heizungsanlage. Da das Objekt
jedoch seit ca. 10 Jahren nicht mehr bewirtschaftet wurde, war all die damals hochwertige Technik nur mehr Schrott. Auch die Natur eroberte das Gebäude wieder zurück.
Alte Tropfleitungen hängen an den Decken, umgeben von verrosteten alten Heizungsrohren.
Der Boden - Rückerobert von diversen Gräsern und teilweise von Bäumen.
Wie durch ein Wunder war jedoch kaum eine Scheibe am Gewächshaus kaputt, da wusste ich - Perfekt für unser Vorhaben. Die Idee gut schmeckendes Gemüse zu produzieren
braucht weder eine Düngertropfanlage noch eine Heizung, also raus damit.
Da unser Vorhaben natürlich auf den Bio Gedanken basiert, steht der Gemüsegarten Fida ab dem 01.03.2017 unter einen Bio-Kontrollvertag und darf offiziell ab
01.03.2019 unter Einhaltung der 2 jährigen Umstellungszeit seine Produkte als Bio verkaufen.
Im Jahr 2022 haben wir uns entschlossen, trotz der aktuellen schwierigen wirtschaftlichen Situation durch Covid und Teuerung den Betrieb zu vergrößern. Unser weiterer Bestand wäre ohne
Mehrproduktion und Senkung unserer Preise nicht möglich. Hierzu haben wir im Winter 2022 noch einiges an Platz im Gewächshaus geschafft und maßig Vegetation entfernt.
Wir hoffen mit der Vergrößerung unseres Betriebes und gleichzeitigen Senkung unserer Preise auch in diesen schwierigen Zeiten bestehen zu können, und euch auch
außerhalb der Supermarktketten gut und günstig mit BIO Gemüse versorgen zu können!
PS: Durch unsere "einfache & energiearme" Kultivierungsweise, ist es uns auch möglich weitgehenst autark ohne Energie zu arbeiten. In einen Krisenfall wie zB einen Black Out, können wir
trotzdem unser BIO Gemüse weiter kultivieren & auch abgeben.
Das restliche Gewächshaus im Oktober 2022, Welches es für unsere Vergrößerung zu Räumen galt.
Das Gewächhaus Anfang Dezember nach der Räumung.
Von der Natur - Für die Natur
Martin